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15.08.2021, 16:00 Uhr | Christel Bartelmei
Investiert während der Pandemie
CDU-Bundestagskandidatin Janssen besuchte Hase Safety in Jever

Mitglieder der CDU Jever besuchten gemeinsam mit der CDU-Kreisvorsitzenden Christel Bartelmei und CDU-Bundestagskandidatin Anne Janssen die Hase Safety Group im Gewerbegebiet in Jever. Hauptgesellschafter Theo Wagner stellte sein Unternehmen vor, dessen Schwerpunkt auf dem Vertrieb von Arbeitshandschuhen und -schuhen liegt.
Mehr als 220 verschiedene Handschuhtypen umfasst das Sortiment für verschiedene Anwendungsgebiete, mit der hauseigenen Entwicklungsabteilung können neue Anforderungen auch für einzelne Kunden mit hoher Qualität umgesetzt werden. Die Produktion ist in Fernost angesiedelt, auch das Knowhow zum Bau der Produktionsmaschinen ist in Deutschland nur noch vereinzelt zu finden. „Eine Rückführung von Produktionslinien nach Deutschland ist nicht so einfach, wie sich das mancher Politiker vorstellt“, erklärte der vorsitzende Geschäftsführer der Hase Safety Gloves den Besuchern Produktionsabläufe und Lieferketten.

Bundestagskandidatin Anne Janssen zeigte sich beeindruckt vom Sortiment der Hase Safety Group in Jever.

Im Bereich der medizinischen Masken und Einwegbekleidung wurden zu Beginn der Pandemie die Nachteile der Auslagerung wichtiger Wirtschaftszweige aus Europa schmerzlich bewusst. Die weltweiten Lieferketten funktionieren nach wie vor nicht optimal, konnte Logistik-Vorstand Klaus Burgdorff berichten: „Leercontainer sind fast gar nicht zu bekommen und auch Vor-Ort-Termine zur Klärung von Problemen scheitern nach wie vor an Reise-Einschränkungen.“
Das Unternehmen schaut trotzdem positiv in die Zukunft und hat während der Pandemie rund 10 Mio. EUR in ein Innovationszentrum und die Verdoppelung der Lagerkapazitäten mit vollautomatischer Ein- und Auslagerung investiert. Rund 2000 Solarmodule sorgen auf dem Dach des neuen Hallenkomplexes außerdem dafür, dass „grüner“ Strom produziert wird – mehr als das Unternehmen selbst verbraucht. Pro Jahr werden so rund 300 Tonnen CO2 eingespart.
Eine Ausweitung der Produktionspalette auf medizinische Produkte ist in Vorbereitung, in Jever werden bereits medizinische Masken produziert. Bundestagskandidatin Anne Janssen begrüßt die unternehmerische Weitsicht der Hase Safety Group: „Als die Masken knapp waren, überbot sich die Politik in Forderungen nach der Rückholung wichtiger Branchen der Daseinsvorsorge nach Europa. Inzwischen hört man davon nicht mehr viel. Wir sollten aber vorsorgen, dass wir unabhängiger von globalen Marktverwerfungen werden. Dazu müssen wir auch Bedingungen schaffen, dass es sich für die Firmen lohnt, wieder in Deutschland zu investieren, zum Beispiel durch Bürokratieabbau. Wir müssen auch die Abwanderung von Knowhow in wichtigen Wirtschaftsbereichen stoppen.“